Von admin|30. September 2022|Uncategorized|0 Kommentare

Die Südbrandenburger Wirtschaft drängt nunmehr auf die Umsetzung der am 21. September 2022 beschlossenen Forderungen in der DIHK-Resolution. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag fordert darin angesichts der dramatischen Energiekrise für die deutsche Wirtschaft eine schnelle Ausweitung des Energieangebots sowie eine Entastung für Unternehmen. Jens Warnken, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, erklärt hierzu: „Die derzeit toxische Problemlage gefährdet die deutsche Wirtschaft existenziell und macht es erforderlich, ohne zeitlichen Verzug und unbürokratisch die genannten Forderungen nach Unterstützung umzusetzen. Vielen Unternehmen läuft die Zeit davon, ihre Liquidität nimmt rasant ab. Jeder Tag zählt, um einer drohenden Insolvenzwelle und der Deindustrialisierung entgegenzutreten.“ Ebenso fordert er wie die AfD schnellstmöglich alle Erzeugungskapazitäten zu reaktivieren und ans Netz zu bringen. Auch eine Senkung der Strom- und Energiesteuer auf Gas auf europäische Mindestsätze oder ein komplettes Aussetzen der nationalen CO2-Abgabe würde weiterhelfen.
Die ersten Insolvenzen im Kammerbezirk werden infolge der Kostensteigerungen und vielschichtigen Problemlagen registriert. Dazu gehört, dass Unternehmen vermehrt keine neuen Vertragsangebote für Strom bzw. Gas erhalten. Eine garantierte Ersatzversorgung ist gesetzlich für größere Verbraucher nicht vorgesehen, so dass ohne gesicherte Energieversorgung unweigerlich eine Einstellung des Betriebs folgt. Weitere Belastungen stünden zu Jahresbeginn durch die Rückzahlung von Corona-Hilfen und Kurzarbeitergeld für viele Unternehmen ins Haus. Daher ist es umso wichtiger, den Unternehmen nicht noch zusätzliche Kostensteigerungen per Gasumlage aufzuerlegen.

Der Präsident führt weiter aus: „Beratungen zum Umgang mit der Krise werden in der Kammer mittlerweile täglich nachgefragt. Mitunter zeigt sich hier, dass viele Betriebe mit der aktuellen Situation überfordert sind oder mit dem Rücken an der Wand stehen“. Die regionalen Zahlen aus dem DIHK-Energiewendebarometer weisen aus, dass die Brandenburger Wirtschaft stärker betroffen ist als Unternehmen im Bundesdurchschnitt. Mehr als die Hälfte der Brandenburger Betriebe fürchtet den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland (bundesweit: 47 Prozent).

Und ganz nebenbei angemerkt, es werden derzeit Investitionen in Kernprozesse, ebenso wie die Budgets für Klimaschutzmaßnahmen und Forschung/Innovation zurückgestellt.

(Quelle: PRESSEMITTEILUNG Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus vom 21.9.2022)

DIHK Resolution zur Energiekrise – Beschluss der Vollversammlung vom 21.09.2022: 2022_DIHK_Resolution_VV_Energiepolitik_Lay1.indd

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